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Der wichtige oberösterreichische Autor Friedrich Ch. Zauner hat einmal gesagt: „Ich las die Bibel unbekümmert wie ein grandioses, geheimnisvolles, historisches Gemälde, eine unerschöpfliche Sammlung von Geschichten voller Weisheit und Poesie, voller Zartheit und Grausamkeit.“
Zauner wurde 1936 in Rainbach im Innkreis geboren, wo er seit 1965 als freier Schriftsteller lebte, im November 2022 verstarb er im Alter von 86 Jahren in der nahe gelegenen Bezirkshauptstadt Schärding.
Sein literarisches Hauptwerk, die Romantetralogie „Das Ende der Ewigkeit“ behandelt aus der Perspektive eines kleinen Innviertler Dorfes den gesellschaftlichen Umbruch, der in der Mitte des vorigen Jahrhunderts eine Zeitenwende eingeleitet hatte. In der deutschen Kulturzeitschrift Die Zeit wurde das Romanepos als ein herausragendes Werk der Gegenwartsliteratur gepriesen.
Darüber hinaus war Zauner zeitlebens als Dramatiker tätig. Seine Stücke wurden am Landestheater Linz, am Schauspielhaus Graz, am Landestheater Salzburg, am Volkstheater Wien, sowie an verschiedenen deutschen und Schweizer Bühnen uraufgeführt.
2003 begründete er mit seiner Frau Roswitha ein besonders ehrgeiziges Projekt: die Rainbacher Evangelienspiele, die seit 2004 jeweils im Juni eines Jahres stattfinden und einem Stück aus dem 17-teiligen Bibelzyklus des Dichters gewidmet sind. Seit 2009 werden die Produktionen in einem eigens für die Spiele errichteten Theaterstadel realisiert.
Ziel der Spiele ist es, Menschen aller Altersstufen und Konfessionen für die dramatisierten Bibelstoffe zu begeistern, die nicht bekehren wollen, sondern Grundkonflikte des Menschseins auf der Bühne verhandeln.
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